Folgen der Flüchtlingskrise verursachen zusätzliche Personalkosten in Millionenhöhe - NRW-Kreise fordern vom Land Kostenausgleich

16. September 2016: Die Kreisverwaltungen mussten seit dem vergangenen Jahr landesweit allein 700 Stellen für flüchtlingsbedingten Mehraufwand schaffen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Landkreistages NRW (LKT NRW) bei den 30 Kreisen und der Städteregion Aachen hervor.

Die Kreisverwaltungen mussten seit dem vergangenen Jahr landesweit allein 700 Stellen für flüchtlingsbedingten 
Mehraufwand schaffen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Landkreistages NRW (LKT NRW) bei den 30 Kreisen 
und der Städteregion Aachen hervor. Dadurch entstehen den Kreisen zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe. 
Schwerpunkte der Neubesetzungen sind die Ausländerbehörden, Kreisjugend- und -sozialämter, Gesundheitsämter sowie 
Jobcenter. 
„Dies bedeutet einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an Mehrkosten allein für die Kreise in NRW“, betont Dr. Martin 
Klein, Hauptgeschäftsführer des LKT NRW und ergänzt: „Das kann nicht so bleiben, denn weder vom Land noch vom Bund 
erhalten wir dafür auch nur einen Euro. Wir fordern das Land auf, einen Teil der Integrationspauschale des Bundes an die 
Kreise weiterzuleiten.“ 
Das Land NRW erhält vom Bund über 400 Millionen Euro als so genannte Integrationspauschale. Es will damit unter anderem 
seine erhöhten flüchtlingsbedingten Personalkosten in den Bereichen Schule und Polizei finanzieren. Personeller 
Mehraufwand der Kommunen soll hier bislang keine Berücksichtigung finden.