Kommunale Strukturen des Katastrophenschutzes stärken

22. März 2023: Die nordrhein-westfälischen Kreise begrüßen das Bekenntnis des NRW-Innenministers zu den dezentralen Strukturen des kommunalen Katastrophenschutzes. Diese müssen weiter ausgebaut werden, um die Resilienz der Kommunen zu steigern.
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NRW-Innenminister Herbert Reul hielt vor den Delegierten der Landkreisversammlung des Landkreistags NRW (LKT NRW) eine Ansprache über die aktuellen Herausforderungen im Bevölkerungsschutz angesichts neuer Bedrohungslagen. In diesem Zusammenhang begrüßten die Delegierten der Kreise das Bekenntnis des Ministers zu den örtlichen und dezentral organisierten Strukturen im Katastrophenschutz: „Der Katastrophenschutz hat in den Kommunen eine herausragende Bedeutung. Er ist erster Anlaufpunkt für die Bevölkerung vor Ort“, sagte der Präsident des LKT NRW, Landrat Dr. Olaf Gericke (Kreis Warendorf), vor den Delegierten in Düsseldorf. 

Katastrophenschutz, Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und die Hilfsorganisationen in den Kommunen seien bereits hervorragend organisiert und über die interkommunale und überörtliche Zusammenarbeit sehr gut vernetzt. Doch die neuen multiplen Bedrohungslagen stellen den Bevölkerungsschutz vor Ort vor neue Herausforderungen.

„Die immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen, nicht zuletzt die gewaltigen Zerstörungen der Flutkatastrophe im Juli 2021, aber auch eine mögliche Energiekrise als Folge des Angriffskriegs gegen die Ukraine haben uns vor Augen geführt, dass wir den kommunalen Bevölkerungsschutz neu priorisieren müssen“, sagte Gericke.

Geboten ist, die Resilienz der Kommunen und kommunalen Einrichtungen angesichts der zunehmenden Krisen und Bedrohungslagen zu erhöhen: „Wir müssen die Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur in NRW weiter beschleunigt ausbauen. Das Land und auch der Bund müssen die Kommunen befähigen, die Krisenresilienz systematisch anzugehen, um künftige Ereignisse gut abfedern und Auswirkungen wirksam abmildern zu können“, forderte Gericke.