NRW-Kreise begrüßen Digitalförderung

16. September 2019: Digitalpakt Schule bietet große Chance für Berufskollegs

Die Kreise in NRW begrüßen den Start des DigitalPakts Schule. Der Landkreistag NRW (LKT NRW) sieht darin besondere Chancen für Berufskollegs und Förderschulen.

Der DigitalPakt Schule des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) soll nun auch in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden.  Am 15. September 2019 hat das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) die Richtlinie veröffentlicht, die regelt, wie die Schulträger Geld aus dem DigitalPakt erhalten.

„Nach langen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern startet nun endlich der DigitalPakt. Darüber freuen wir uns sehr. Denn die etwa 800 Millionen Euro, die nun den kommunalen Schulen zugutekommen sollen, werden dringend gebraucht“, begrüßt der Hauptgeschäftsführer des LKT NRW, Dr. Martin Klein, die Geldspritze aus Berlin. „Nach dem KfW-Kommunalpanel besteht im Bereich der Schulen und Erwachsenenbildung ein bundesweiter Investitionsrückstand von knapp 43 Milliarden Euro. Wir müssen also davon ausgehen, dass der Rückstand in NRW mindestens bei 10 Milliarden Euro liegt“, erläuterte Klein.

„Für die Berufskollegs der Kreise sehen wir im DigitalPakt eine große Chance. Um mit den Ausbildungsbetrieben Schritt zu halten benötigen sie eine moderne Ausstattung. Die Anschaffung einer einzigen leistungsfähigen CNC-Fräse mit moderner Steuerungstechnik kann mit bis zu einer halben Million Euro zu Buche schlagen. Wir begrüßen es, dass der DigitalPakt solche digitalen Arbeitsmittel ausdrücklich fördern will und den Berufskollegs auch die Möglichkeit gibt, voll in die Ausstattung mit digitalen Endgeräten zu investieren“, so Klein weiter.

Auch für die Förderschulen der Kreise sieht der LKT NRW Chancen im DigitalPakt. „Digitalisierung ist ein wesentlicher Baustein, um mehr Teilhabegerechtigkeit zu verwirklichen. Lehrkräfte können mit Unterstützung digitaler Technik und der entsprechenden Software viel individueller auf die Förderbedarfe ihrer Schülerinnen und Schüler in heterogenen Klassen eingehen.“

Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Schuldigitalisierung sei aber, dass die von den Schulträgern bereitgestellte Technik eingesetzt werde. Ungenutzte Fachräume wie Sprachlabors dürfe es nie wieder geben. „Digitale Technik wird nur in Kombination mit gut ausgebildeten und motivierten Pädagogen zum Erfolg führen“, betonte Klein. Die gewaltigen Folgekosten für Wartung, Support und Fortbildung verlangten nach einem deutlich stärkeren finanziellen Engagement des Landes. Hierzu befinde sich der LKT NRW mit dem MSB im Gespräch.

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Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes mit rund 11 Millionen Einwohnern.

 

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